Maniküre mit Shellac: Wirklich besser als Gel-Nails?

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Bei Shellac handelt es sich um einen speziellen Nagellack, welcher eine besondere Haltbarkeit mitbringt. Shellac hält demnach bis zu 3 Wochen, ohne dass sich lästige Kratzer oder Absplitterungen zeigen. Mit dem Shellac soll es möglich sein, auch häufige Beanspruchungen unbeschadet zu bestehen. Ob beim Sport oder der Gartenarbeit – der Lack soll kratzer- und splitterfrei bleiben.

Dabei ist Shellac ein harziger Lack. Die Substanz wird aus der sogenannten Lackschildlaus gewonnen. Wer sich für eine Maniküre mit Shellac entscheidet sollte im Vorfeld prüfen, ob der eigene Nagel gesund ist. Bei brüchigen Nägeln ist eine Behandlung nicht zu empfehlen. Hier steigt auch das Infektionsrisiko. Die Preise für eine Shellac-Maniküre beginnen im Übrigen bei 30 Euro aufwärts.

Wie wird Shellac aufgetragen?

Die Maniküre mit Shellac ähnelt der des Gellacks. Dabei wird der Shellac ebenfalls schichtweise aufgetragen. Zunächst sollte der natürliche Nagel mit einem sogenannten Buffer leicht angeraut werden. Dies erhöht die Haltbarkeit des Lacks. Die anschließende Maniküre erfolgt in drei Schichten. Begonnen wird dann mit dem sogenannten Basecoat. Dieser bildet die Basis für die nachfolgenden Farbschichten. Nach dem Basecoat kann die gewünschte Farbschicht aufgetragen werden. Es folgt im Anschluss das Auftragen des Topcoats. Durch diese Schicht wird die Nageloberfläche versiegelt. Der Topcoat und auch der Farblack müssen unter einem speziellen LED- oder UV-Licht aushärten.

Dabei sollten nach Möglichkeit ein UV-Schutz oder Handschuhe getragen werden. Das Aushärten dauert in etwa 30 Sekunden. Nach der Lichtbehandlung ist der Lack hart und die Maniküre fertig. Der Nagel hat nun eine glatte und glänzende Oberfläche. Beim Auftragen der Lackschichten sollte man darauf achten, nicht zu viel Lack auf den Nagel zu geben, da ansonsten die Gefahr der Bläschenbildung besteht. Haben sich Bläschen gebildet, ist die Haltbarkeit des Lacks nicht mehr gegeben. Eine professionelle Maniküre mit Shellac in einem Nagelstudio dauert im Übrigen etwa eine Stunde.

Das Entfernen

Shellac kann nicht wie herkömmlicher Nagellack einfach mit einem Nagellackentferner entfernt werden. Für das Entfernen ist die Verwendung einer speziellen Tinktur nötig, welche mit Aceton oder einem anderen starken Lösungsmittel versetzt ist. Damit sich der Shellac löst, müssen die Finger für 10 Minuten in die Tinktur getaucht werden. Alternativ kann man auch einen getränkten Wattepad auf die Nägel drücken und diese fest umwickeln. Dies birgt aber das Risiko, dass die Nagelhaut angegriffen wird oder die Nägel brüchig werden, so dass das Infektionsrisiko steigt.

Nachdem der Lack eingeweicht wurde, muss er abgetragen werden. Hierzu verwendet man am besten Stäbchen aus Rosenholz, mit welchen man den Lack abkratzen kann. Grundsätzlich sollte man den Lack besser in einem Nagelstudio entfernen lassen, da dies problemloser und sanfter von statten geht. Zwischen mehreren Shellac-Anwendungen sollten Pausen von mehreren Wochen liegen, damit sich die Nägel erholen können. Nach Möglichkeit sollten Nagel und Nagelhaut mit Nagelöl und Biotin gepflegt werden.

Vor- und Nachteile von Shellac

Die Maniküre mit Shellac bringt einige Vorteile mit sich. Zum einen sei hier die lange Haltbarkeit von bis zu drei Wochen erwähnt. Die Maniküre selbst gelingt relativ schnell und der Lack trocknet zügig. Das Ergebnis dieser Maniküre wirkt sehr natürlich. Insgesamt werden die natürlichen Nägel im Vergleich zu einer Gelmodellage weniger stark angegriffen. Auch das Entfernen des Lacks gelingt in der Regel problemlos und man spart sich das Abfeilen des Nagels, bei welchem die natürliche Nagelschicht angegriffen und abgetragen würde.

Ein Nachteil ist, dass sich nur der natürliche Nagel maniküren lässt. Es ist leider nicht möglich, die Länge oder die Form des Nagels zu verändern. Zum Entfernen des Lacks muss eine acetonhaltige Lösung verwendet werden, die relativ aggressiv ist. Die Verwendung von UV-Licht kann zudem zu einer vorzeitigen Hautalterung führen und das Hautkrebsrisiko erhöhen. Mittlerweile findet man im Handel aber auch Shellac, welcher wie ein gewöhnlicher Nagellack aufgetragen werden und ebenso entfernt werden kann. Die Haltbarkeit ist allerdings kürzer als bei einer professionellen Maniküre. Zudem müssen diese Lacke nicht unter Licht aushärten.