Antibabypille: Der Einfluss auf Haut und Haare

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Im Jahr 1960 erfunden, ist die Antibabypille bis heute das Verhütungsmittel Nr. 1 in Deutschland. Während die meisten sie für die einfache Anwendung lieben, verteufeln andere die Hormonpräparate für ihre Nebenwirkungen. Doch Fakt ist, dass kaum eine andere Verhütung so sicher und dabei so unkompliziert ist.

Wer wenig Zeit hat, kann inzwischen das Pillenrezept online bestellen und sich das Verhütungsmittel bequem nach Hause liefern lassen. Die wenigen Schwangerschaften, die trotz Pille entstehen, sind in den meisten Fällen dadurch bedingt, dass die Tablette schlichtweg vergessen oder falsch eingenommen wurde. Doch die künstlichen Hormone, die in der Pille enthalten sind, können noch mehr: Bei vielen Frauen sorgen sie für einen echten Beauty-Kick! Warum das so ist, erklären wir in diesem Artikel.

Reinere Haut durch die Antibabypille

Etliche Frauen berichten von einem besseren Hautbild, seitdem sie die Pille einnehmen. Bei vielen ist sie das einzige Mittel, um sich von einer unschönen und schmerzhaften Akne zu befreien, was zu einer signifikanten Erhöhung des Lebensgefühls führt. Doch wieso macht die Antibabypille die Haut schöner?

Das liegt am Zusammenspiel zwischen Hormonen und nahezu allen Körperfunktionen. In den meisten Pillen sind die Hormone Östrogen und Gestagene enthalten – weibliche Geschlechtshormone. Vor allem Östrogen wird nachgesagt, dass es die Kollagenbildung anregt, was die Haut dicker, straffer und fester macht. Zudem sorgt es für einen besseren Feuchtigkeitshaushalt der Haut und lässt Wunden schneller heilen.

Kein Wunder also, dass die Haut durch die Einnahme der Pille gesünder und schöner wirkt! Da viele Antibabypillen zusätzlich antiandrogen wirken, also die Bildung männlicher Hormone reduzieren, wird die Talgbildung vermindert. Das sorgt für weniger Pickel und Unreinheiten und feinere Poren.

Was ist mit reinen Gestagen-Präparaten?

Im Gegensatz zu Kombi-Produkten mit Östrogen und Gestagenen erzielen Präparate, die nur Gestagene enthalten, diesen positiven Effekt leider nicht. Oft verschlechtern sie das Hautbild sogar. Deshalb ist es wichtig, sich vor der Wahl einer Antibabypille eingehend von Frauenarzt oder -ärztin beraten zu lassen.

Dichtes, glänzendes Haar durch die Antibabypille

Doch nicht nur auf die Haut haben vor allem die Kombinationspräparate einen positiven Einfluss. Durch die künstlichen Hormone bekommen viele Frauen zudem eine weichere, dichtere und glänzendere Haarpracht. Die einzelnen Haare wachsen schneller und werden kräftiger. Dieser hormonell bedingte Effekt ist auch von Schwangerschaften bekannt, wo sich der Hormonspiegel auf natürliche Art und Weise verändert und mehr weibliche Geschlechtshormone gebildet werden.

Achtung: Präparate, die ausschließlich Gestagene enthalten, können auch bei den Haaren zum gegenteiligen Effekt führen! Es muss nicht, kann aber zu Haarausfall und allgemein dünnerem und schwächerem Haar kommen.

Die Antibabypille als Beauty-Talent?

Das alles klingt natürlich ganz fantastisch und fast ein bisschen zu schön, um wahr zu sein. Doch es sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass die Antibabypille eben ein Hormonpräparat zur Verhütung ist. Die künstlichen Hormone greifen extrem in den weiblichen Hormonhaushalt ein. Da die von außen zugeführten Hormone dem Körper vorgaukeln, dass bereits ausreichend viele Hormone gebildet wurden, verringert dieser die Hormonproduktion. Nach dem Absetzen haben viele Frauen daher Probleme mit der Haut, Haarausfall und andere lästige Begleiterscheinungen. Oft es dauert es Monate oder gar Jahre, bis sich der natürliche Hormonhaushalt wieder eingepegelt hat.

Zudem darf nicht vergessen werden, dass das Verhütungsmittel oft starke Nebenwirkungen hervorruft. Niemand sollte die Tabletten daher aus rein ästhetischen Gründen einnehmen. Mit einer gesunden Ernährung, hochwertiger Hautpflege, ausreichend viel Flüssigkeit, Sport und ausreichend Schlaf können ebenfalls gute Resultate erzielt werden – ganz ohne Nebenwirkungen. Wer die Antibabypille jedoch sowieso zur Verhütung nutzt, darf sich gern über die positiven Nebeneffekte freuen.